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Vom Vergehen der Tage

Welcher Tag gleicht schon dem andern?
Ein mancher rinnt verträumt wie Zuckersand
Weich und warm zwischen den Fingern.

Ganz anders als in großen Städten
Wo zwischen Hast und hunderten Terminen
Der rote Abendschimmer höchstens Reue in dir regt.

Wie oft schon wurden Nächte Tage, 
weil ich ihr Ende nicht ertrug?
Doch selbst im Dauerlauf sind sie nicht einzuholen…

Verschwende deine Tage lieber 
seelenruhig an dünnen Orten
Du wirst ihr stilles Vorüberziehen kaum einmal bemerken.

 

Ferdinand Uth

2023

Aus: Variationen einer Reise

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